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Literatur und Institutionen

  • Buchhandlung Labyrinth Nadelberg 17 4051 Basel (Karte)

Buch.Kultur präsentiert im Labyrinth:

Literatur und Institutionen

Die Literatur behauptet ihre Unabhängigkeit nicht zuletzt dadurch, dass sie sich institutionskritisch bis ‑feindlich gebärdet und dabei notwendig Institutionen thematisiert: Justiz, Anstalten, Kirchen, Militär u.a. tauchen regelmäßig als Motive auf und prägen die Texte, auch wenn oder gerade weil sie als ambivalente Kräfte erscheinen. Und schließlich wird Literatur selbst gestützt und umrankt von Institutionen wie Literaturhäusern, Literaturpreisen, Universitäten, Verlagen, Vereinen, Bibliotheken, Archiven usw., die paradoxerweise die Freiheit der Literatur garantieren sollen.

Der im Chronos Verlag erschienene Band versammelt 19 Beiträge, die das Verhältnis zwischen der Deutschschweizer Literatur und (ihren) Institutionen untersuchen.

Sie reichen von den Zeitschriften der Helvetik, der Konstituierung der akademischen Literaturwissenschaft oder der öffentlichen Literaturförderung (Schweizerische Schillerstiftung) über die Gründung von Berufsverbänden bis hin zur Herausbildung der Jugendliteratur mit Lisa Tetzner und Kurt Held, und sie beleuchten Fallbeispiele wie die Auftragslyrik Conrad Ferdinand Meyers, Jeremias Gotthelfs «Sorge» um das Gemeinwesen, das Verhältnis von Hermann Burger zur Schweizer Armee und von Thomas Hürlimann zur Kirche sowie die Institutionenkritik bei Emmy Hennings, Carl Albert Loosli, Annemarie Schwarzenbach, Friedrich Dürrenmatt oder Walter Matthias Diggelmann.

Die Vernissage bietet ein vielstimmiges Programm mit einem profilierten Schriftsteller, den Herausgeber:innen und drei Autor:innen des Bandes und dem Verlag:Guy Krneta, Margit Gigerl, Tanja Kevic, Stefanie Leuenberger, Andreas Mauz, Dominik Müller, Ralph Müller, Daniel Rothenbühler, Hubert Thüring, Patricia Zihlmann.

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